GMV baut sein Flottenmanagementsystem in die Straßenbahnen von Barcelona ein

Alstom hat den Technologie-Konzern GMV mit der Erneuerung des Betriebsunterstützungssystems (SAE-R) der Straßenbahnen von Baix Llobregat (Trambaix) und Besòs (Trambesòs) beauftragt. Trambaix ist der Konzessionär der Linie, die das Stadtgebiet von Barcelona mit den Orten von Baix Llobregat (Sant Joan Despí, Sant Feliu de Llobregat) verbindet, während Trambesòs die Strecke vom Forum-Gebiet nach Badalona und Sant Adrià de Besòs betreibt.

Die 23 Trambaix-Straßenbahneinheiten bedienen drei Linien (T1, T2 und T3) mit 29 Haltestellen auf 14,9 Kilometern. Diese Straßenbahn beförderte im Jahr 2019 insgesamt 20.226.482 Fahrgäste. Trambesòs, die mit 18 Fahrzeugen 27 Haltestellen in einem 14,3 Kilometer langen Netz bedient, hat ebenfalls drei Linien, T4, T5 und T6, und beförderte 2019 9.545.627 Fahrgäste. Zurzeit verzeichnet TRAM mehr als 30 Millionen Fahrten pro Jahr und erfreut sich steigender Beliebtheit. Nach den Daten der jüngsten jährlichen Mobilitätsumfrage zum Arbeitsalltag der Städtischen Verkehrsbehörde (ATM) sind die städtischen Straßenbahnen das am besten bewertete öffentliche Verkehrsmittel und schlagen den Privatverkehr mit einer Bewertung von 7,7 von 10 Punkten.

Das GMV-Flottenmanagementsystem der auf den Linien von Trambaix und Trambesòs eingesetzte Zug ist das Modell Citadis von Alstom, Serie 302, in der Variante «Barcelona». Das neue Betriebsunterstützungssystem (SAE-R) von GMV verbindet die Erwartungen der Fahrgäste an umfassende Mobilität und zuverlässige Echtzeitinformationen mit denen der Bahnunternehmen. Damit wird ein doppeltes Ziel verfolgt: die Fahrgastbindung wenn möglich noch weiter zu erhöhen und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken.

Das SAE-R von GMV integriert die neuesten Ortungs-, GIS- und Mobilfunktechnologien, um ein komplettes Spektrum an Steuer-, Management- und Regelfunktionen für den Service sowie erweiterte Fahrgastinformationen bereitzustellen. Kernstück dieses Systems ist die GPS-Ortung, zusammen mit Kilometerzählern und Trackbaken, sowie die Übertragung der Daten mithilfe eines speziellen Kommunikationssystems, in diesem Fall TETRA. Dieses System zeigt die Position der verschiedenen Ressourcen (Fahrzeuge, Personal usw.) und Vorfälle auf einer GIS-Karte (geografisches Informationssystem) an.

Das Betriebsunterstützungssystem (SAE-R) wird in der Regel durch Benutzerinformationsfunktionen auf den Innenbildschirmen im Fahrzeug, in Wartehallen oder Stationen oder auf Plattformen der neuesten Generation, im Internet oder auf Mobil-Apps ergänzt. Das von Alstrom an GMV in Auftrag gegebene System umfasst die Installation einheitlicher zentraler Subsysteme, die das gemeinsame Management der beiden Straßenbahnnetze ermöglichen, sowie den Einsatz in allen Fahrzeugeinheiten der TRAM-Linien. Das sind insgesamt 41 Straßenbahnen. Die Bord-Architektur umfasst in jeder Kabine ein GMV-Steuergerät und eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI), die die Interaktion zwischen Fahrer, Leitstellenpersonal und Passagieren ermöglicht.  Zum Projektumfang gehört auch eine neue Funktion zur Geschwindigkeitskontrolle auf den verschiedenen Streckenabschnitten, die bei bestimmten Ereignissen optische und akustische Alarme für den Fahrer erzeugt. Weiterhin werden Bord-Schnittstellen mit den verschiedenen Systemen an Bord des Zuges eingerichtet: mit dem Steuerungs- und Überwachungssystem zum Empfang von Zuständen und technischen Alarmen, mit dem Fahrgastinformationssystem und der Beschallungsanlage zum Vermitteln von Informationen, mit dem Funkkommunikationssystem mit TETRA-Technologie, das den Empfang auch in Tunneln, Bahnsteigen, Bahnhöfen usw. bietet, mit der WLAN-Kommunikation in den Depots, mit dem Fahrkartensystem und mit dem Weichenschaltsystem.

Für Kommunikationsredundanz und um eine größere Bandbreite zu erreichen, wird das neue System auch eine Mobilfunktkommunikation ermöglichen. In der Leitstelle wird eine redundante Lösung aus virtualisierten Servern integriert, die das Management beider Linien mit Schnittstellen zum Fahrplan- und Fahrerplanungssystem, zu den Fahrgastinformationstafeln an den Haltestellen und zum Boden-Zug-Kommunikationssystem TETRA vereinheitlichen wird. Einer der Hauptaspekte des Projekts ist die Erreichung von Interoperabilität mit neuen Systemen sowohl an Bord als auch in der Leitstelle, zu denen die Entwicklung einer API für die Veröffentlichung relevanter SAE-R-Informationen auf der Grundlage des AMQP-Protokolls (Advanced Message Queuing Protocol) gehört.

GMV bietet seit 1994 als weltweit führendes Unternehmen in Sachen Design, Entwicklung, Implementierung und Einsatz intelligente Verkehrssysteme (ITS) auf der Basis von IoT, mobiler Kommunikation und GNSS mit mehr als 400 Kunden in 30 Ländern auf 5 Kontinenten an. Die ITS-Lösungen von GMV bieten Verkehrsbehörden und -betreibern verbesserten Service, reduzierte Betriebskosten und höhere Nutzerzufriedenheit.

Im Bereich des Schienen- und Straßenbahnverkehrs sind intelligente Verkehrssysteme von GMV in ganz Spanien installiert, insbesondere in Städten wie Barcelona, Valencia und Zaragoza. Außerdem in anderen Ländern wie Polen, Marokko, Taiwan, den Philippinen, Chile, Australien und Israel. Auch in Katalonien sind GMV-Lösungen zum Personenbeförderungsmanagement präsent, und zwar bei: Metro de Barcelona, TMB-Barcelona, Autoritat del Transport Metropolitá – Barcelona; Transports Reus- Reus; Matarobus- Mataró; TUS- Sabadell; Autobusos de Lleida - Lérida; Grupo Baixbus, Sagalés usw.


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