GMV feiert den 25. Geburtstag von Copernicus

Copernicus, das Programm der Europäischen Union zur Erdbeobachtung, hat heute Geburtstag. Seit das Programm 1998 eingerichtet wurde, erbringt es nun bereits 25 Jahre lang zugunsten aller europäischen Bürger Informationsdienste, die auf von Satelliten und in situ (nicht im Weltraum) gewonnenen Erdbeobachtungsdaten basieren.

GMV spielt in diesem Programm eine herausragende Rolle, in der sich das Unternehmen aktiv in verschiedene Projekte der Weltraumkomponente sowie in Dienstleistungen einbringt. Seit Beginn des Programms ist das Unternehmen in alle Phasen sowie in seine gesamte Wertschöpfungskette eingebunden. Die Quantität und Qualität der von den Satelliten des Programms Copernicus produzierten Daten ist beispiellos. GMV beteiligt sich dabei an ihrer Erzeugung und wertet sie in Projekten aus, die unter anderem von der Erdüberwachung, der Sicherheit auf hoher See über die Kontrolle der Luftqualität, den Klimawandel und die Präzisionslandwirtschaft bis hin zu Sicherheits- und Notdiensten reichen.

Koordiniert und gemanagt wird das Programm von der Europäischen Kommission, wobei an seiner Ausführung die Mitgliedstaaten, die Europäische Weltraumorganisation (ESA), die Europäische Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten (EUMETSAT), das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF), die Agenturen der EU und die Firma Mercator Océan mitwirken. Eingerichtet wurde Copernicus durch die Unterzeichnung des Manifest von Baveno, mit dem die Schaffung eines europäischen Programms zur Umweltüberwachung unter der ursprünglichen Bezeichnung GMES (Global Monitoring for Environment and Security) vorgeschlagen worden war.

Mit Blick auf die Zukunft befindet sich Copernicus in einem kontinuierlichen Prozess der Verbesserung aller Komponenten seines Weltraum- und Bodensegments sowie seiner Dienstleistungen. Neben der Sicherstellung der Kontinuität und der Verbesserung der aktuellen Sentinel-Missionen hat die EU einen Prozess der Serviceerweiterung auf der Grundlage von sechs neuen Sentinel-Missionen eingeleitet, die die Messung anthropogener CO2-Emissionen, des Meeresspiegelanstiegs sowie die Überwachung diverser Prozesse in der Arktis ermöglichen werden.

Dazu erklärt Enrique Fraga, Generaldirektor der Abteilung Weltraumsysteme EST bei GMV: „Copernicus macht eine ganze Palette von Anwendungen möglich, die großen Einfluss auf die Aktivitäten und den täglichen Betrieb von Unternehmen und Organisationen haben. Seine kostenlos zugänglichen und offenen Informationsdienste werden von der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft genutzt, um die Lebensqualität der Bürger Europas zu verbessern. Wir sind stolz darauf, an diesem Programm teilnehmen zu dürfen und davon überzeugt, dass auf die 25 Jahre seines bisherigen Bestehens weitere 25 erfolgreiche Jahre im Dienst der Öffentlichkeit folgen werden.“

GMV bei Copernicus

GMV ist an allen Komponenten des Programms beteiligt. Im Weltraumsegment wirkte das Unternehmen an den Vorstudien und Missionsanalysen der Sentinel-Satelliten sowie an der Simulation der wissenschaftlichen Instrumente und der zur Bewertung der Leistung des Systems erforderlichen Elemente mit. Außerdem hat GMV die Bordsoftware zur Steuerung wissenschaftlicher Instrumente wie dem zur Farbbestimmung von Ozeanen und Land (OLCI) des Sentinel 3 oder dem Spektrometer an Bord des Sentinel 5 entwickelt. Für das Bodensegment nahm das Unternehmen an der Entwicklung des Betriebsprozessors für das Hyperspektralinstrument an Bord des Sentinel 2 teil, nachdem es von der ESA als Dienstleister für die Verarbeitung von Daten des Copernicus qualifiziert worden war. Außerdem hat GMV das Kontrollzentrum für alle Sentinel und das Missionsplanungssystem für die Sentinel 1 und 3 entwickelt und war darüber hinaus verantwortlich für die Integration des Flugbetriebs des Sentinel 3 für EUMETSAT.

GMV erbrachte Supportleistungen für die Steuerungs-, Flugdynamik- und Missionsplanungssysteme während des Starts des größten Teils dieser Konstellation.

GMV zeichnet verantwortlich für die kritischen Betriebsdienstleistungen im System, wie zum Beispiel die präzise Orbitbestimmung (POD) sämtlicher Sentinel-Konstellationen.  Zusätzlich übernimmt GMV mithilfe eigener Infrastruktur die Unterbringung, Überwachung sowie den Betrieb und die Wartung der Missionsplanungskomponente für die Konstellationen Sentinel 1 und 2 einschließlich des Notbetriebs an Sonn- und Feiertagen, um so bei Naturkatastrophen aller Art sofort eingreifen zu können. Des Weiteren ist das Unternehmen gemäß eines Rahmenvertrags für die Instandhaltung und Weiterentwicklung aller Simulatoren, Kontrollzentren und Hilfs-Softwaresysteme für den Flugbetrieb der Copernicus-Satelliten verantwortlich.

Im Anwendersegment hat GMV Copernicus-Dienste für Notsituationen (Rapid Mapping, Risk & Recovery) und Sicherheit (Border Surveillance) erbracht und erbringt diese auch weiterhin. Ebenfalls trägt das Unternehmen zur Instandhaltung und zum Betrieb des Systems WEKEO für den Zugriff auf die Daten und Dienste von Copernicus bei, die von EUMETSAT bereitgestellt werden. GMV ist im Rahmen verschiedener Projekte mit hohem Mehrwert zudem Nutzer der von Copernicus gelieferten Daten in so unterschiedlichen Bereichen wie der Landwirtschaft, dem Umweltmanagement oder dem Klimawandel.

Unlängst wirkte GMV an der Definition der Weiterentwicklung von Copernicus mit, da es federführend für den Rahmenvertrag NEXTSPACE zur Erfassung und Harmonisierung der Anwenderbedürfnisse verantwortlich ist und so zur Planung und Entwicklung der nächsten Copernicus-Satellitengenerationen beiträgt.

GMV hat schließlich noch sein Engagement für Copernicus unter Beweis gestellt, indem sich das Unternehmen seit der Gründung des Copernicus Relay im Jahr 2017 aktiv an der Organisation zur Verbreitung der Fähigkeiten sowie zur Förderung der Nutzung der Daten und Dienste dieses europäischen Vorzeigeprogramms beteiligt hat.

Erdbeobachtung – ein Wachstumssektor

Das bei Regierungen und Unternehmen gleichermaßen weltweit wachsende Interesse an Satellitenkapazitäten, die immer einfacher werdende Nutzung von Satellitendaten und die steigende Nachfrage nach satellitenbasierten Lösungen bei Endanwendern führen zu der Erwartung, dass der Markt für Erdbeobachtung bis 2025 einen Umfang von über 4,4 Milliarden Dollar annehmen wird. Dies bedeutet, dass auch die Nachfrage nach Talenten für diesen Markt zunehmen wird, auf dem GMV aktiv tätig ist.

GMV ist seit seiner Gründung auch über Copernicus hinaus im Bereich der Erdbeobachtung (EO) und deren Anwendungen tätig gewesen und konnte sich im Verlauf dieser Jahre als relevanter Akteur und Referenz auf diesem Gebiet etablieren. Die Liste der Kunden und der Gebiete, auf denen GMV Leistungen erbringt, hat sich stetig erweitert und umfasst heute eine große Bandbreite an Diensten und Anwendungen.

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