Mit dem Zuschlag für einen neuen Vertrag über mehr als 200 Mio. € bestätigt GMV seine Führerschaft für das Bodensegment von Galileo
Das auf Engineering sowie die Entwicklung und Integration von Systemen spezialisierte multinationale Technologie-Unternehmen GMV erhielt den Zuschlag für einen bedeutenden Auftrag der Europäischen Weltraumagentur (ESA). Dieser Auftrag beinhaltet die Neuentwicklung des Bodenkontrollsegments und des Systems zur Validierung in der Umlaufbahn (IOV) der Zweiten Galileo-Generation (G2G). Galileo ist das Globale Satellitennavigationssystem Europas und stellt das stolze Wahrzeichen für die wachsende Weltraumaktivität der Europäischen Union dar.
Mit der als G2G abgekürzten Zweiten Galileo-Generation werden als Hauptziele die Einführung neuer Dienstleistungen und Spitzentechnologien, die Verbesserung der bereits bestehenden Technologien, die Steigerung der Präzision und Robustheit des Systems, mehr Sicherheit sowie eine Verringerung der Wartungskosten des Systems angestrebt. Durch diese Bemühungen soll die Position Galileos weltweit konsolidiert und ausgebaut werden. Gegenwärtig erbringt Galileo Dienstleistungen für mehr als 4 Milliarden Anwender weltweit. Dazu gehören Dienstleistungen zur Positionierung, Navigation und Zeitsynchronisierung mit einer auf bis zu 20 cm genauen Positionierung.
Dieser neue von GMV und der ESA unterzeichnete Vertrag übersteigt einen Betrag von 200 Millionen Euro und umfasst die Vergabe der Hauptaktivitäten für etwa 155 Millionen. Geplant sind diese Aktivitäten während eines Zeitraums von 42 Monaten von Mitte 2023 bis Ende 2026 mit der Option einer Verlängerung bis 2028. Der Vertrag gesellt sich zu denen hinzu, die GMV bereits für die Erste Galileo-Generation (G1G) unterzeichnet hat. Damit übersteigt der GMV-Gesamtauftragsbetrag seit 2018 den Wert von 500 Mio. €.
Das unlängst vergebene Bodensegment übernimmt die Steuerung der beiden neuen Satellitenplattformen der zweiten Generation, die sich zurzeit in der Projekt- und Produktionsphase befinden, wobei in den nächsten drei Jahren mit dem Start von insgesamt zwölf Satelliten zu rechnen ist. Die Inbetriebnahme des neuen Bodenkontrollsystems ist für 2025 durch den Start des ersten Satelliten der zweiten Generation vorgesehen.
Neben der Kontrolle und Überwachung der neuen Satelliten setzt dieses neue Projekt eine technologische Weiterentwicklung gegenüber dem aktuellen Stand voraus. Zu diesen Charakteristika gehören unter anderem die postquantische Verschlüsselung, die Bereitstellung von Mikrodiensten, Verbesserungen bei der Automatisierung und neue Benutzerschnittstellen. Diese dieser Verbesserungen werden zur Schaffung eines flexiblen, skalierbaren, erweiterungsfähigen, robusten und autonomen Bodensegments beitragen. Hervorzuheben ist, dass die Entwicklung bei Galileo erstmalig nach der Methode „Agile“ zur Unterstützung zukünftiger Phasen stattfindet und dabei die Cybersicherheitsaspekte besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Das Projekt kommt zu den Aktivitäten hinzu, mit denen GMV bereits 2018 mit dem Bodensegment der Ersten Galileo-Generation (G1G) beauftragt wurde. GMV hat die erste der zwei beauftragten Versionen schon bereitgestellt und erbringt gegenwärtig Dienste für insgesamt 28 Satelliten. GMV wird beide Aufträge bis Ende 2026 parallel ausführen. Dann wird das Segment zur Bodenkontrolle von Galileo zusammengeführt, um während der Neuplanung der Konstellation bis zu 50 Satelliten parallel zu managen.
GMV ist hervorragend aufgestellt, um diese neue Phase zu einem vollen Erfolg zu führen und somit erneut seine Exzellenz im Bereich der Satellitennavigation unter Beweis zu stellen. Mit dieser neuen Errungenschaft im Rahmen des Programms Galileo bekräftigt das Unternehmen seine Position als einer der Schlüsselakteure bei der Entwicklung der Zweiten Galileo-Generation und unterstreicht seine führende Stellung in diesem Sektor.
Für GMV bildete das Programm Galileo zusammen mit seinen Aktivitäten in anderen Sektoren einen grundlegenden Wachstumsfaktor, der Jahr für Jahr eine Steigerung des Umsatzes und in noch höherem Maße des Auftragsvolumens mit sich brachte. In den vergangenen fünf Jahren hat die Mitarbeiterzahl von GMV um 50 % zugenommen. Gegenwärtig verfügt GMV über eine Belegschaft aus mehr als 3000 Fachleuten, von denen etwa die Hälfte an Weltraumprojekten arbeitet. Es ist davon auszugehen, dass diese Zahl mit dieser neuen Errungenschaft des Unternehmens weiter steigen wird.
G2IOVGSC Kick-off meeting (Madrid, 08 Juni)
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