Verbesserte Zugänglichkeit des öffentlichen Verkehrs
Die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen stellt eine große Herausforderung dar, die aus vielen Perspektiven angegangen werden muss, da es so viele Arten von Behinderungen gibt, die eine entsprechende Zugänglichkeitslösung erfordern.
Für den Transportbereich postuliert AENOR: „Die verschiedenen Glieder der Zugangskette im Transportwesen müssen den Kriterien Begehbarkeit, Erreichbarkeit, Lokalisierung und Kommunikationsfähigkeit entsprechen, die in der Norm UNE 170001-1 für universelle Zugänglichkeit festgeschrieben sind. Es gibt verschiedene Prozesse vor, während und nach der Fahrt, die zum Erreichen dieser Ziele dienen. Dies gilt für den Weg zum Ausgangspunkt, den Zugang zu den Transportterminals oder die Evakuierung“, wozu noch die Informationsbedürfnisse während der Fahrt von Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen hinzukommen.
Hier liegt noch ein langer Weg vor uns. Die spanische Behindertenstiftung ONCE weist darauf hin, dass „die spanische Gesetzgebung immer noch sehr begrenzt ist, was die Zugänglichkeit zu öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln betrifft; Gesetze sind notwendig, um die notwendigen Kriterien zu vereinheitlichen, die sicherstellen, dass sich alle Personen mit Behinderungen in den Städten ungehindert bewegen können". Dennoch zeigen die Autonomen Gemeinschaften Spaniens im Allgemeinen und aus vielen Perspektiven großes Engagement für die Zugänglichkeit des öffentlichen Verkehrs.
Dies ist zum Beispiel der Fall der Stadt Madrid , die sich für die Zugänglichkeit der Metro mit unterschiedlich gut zugänglichen Stationen sowie Audio-Karten und -Führern einsetzt, während die Stadtbusse mit einer Plattform und mit Informationssystemen für Sehbehinderte ausgestattet sind. Erwähnenswert ist auch das Engagement von RENFE für die Zugänglichkeit, unter anderem mit dem Atendo-Programm, ein kostenloser Service zur Fürsorge und Unterstützung von Fahrgästen mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität, den Renfe Operadora ihren Bahnkunden zu Gute kommen lässt.
Die IVS ermöglichen ebenfalls die Anwendung von Technologien zur Verbesserung der Zugänglichkeit. Es gibt zahlreiche Assistenzsysteme, die in der Regel in die operativen Assistenzsysteme für den öffentlichen Verkehr integriert sind und die Möglichkeiten der an Bord installierten Ausrüstung und Informationssysteme nutzen. So können in den Fahrzeugen beispielsweise Lautsprecheranlagen installiert sein, die automatisch oder durch die Betätigung einer Cyberpass-Fernbedienung für Blinde die nächste Haltestelle ankündigen. Ebenso kann es an Haltestellen möglich sein, mit der gleichen Vorrichtung oder einem Knopf an der Überdachung die verbleibende Zeit bis zur Ankunft des nächsten Busses abzuhören. Der Bus selbst hat oft einen externen Lautsprecher, der bei der Ankunft an der Haltestelle seine Linie und sein Ziel ankündigt, so dass wartende blinde Menschen sicher sein können, in den richtigen einzusteigen.
Als jüngste Innovation hat die Verkehrsbehörde TMB von Barcelona in Zusammenarbeit mit GMV ein Funkbakensystem an Bushaltestellen implementiert, das die sich nähernden Busse erkennt und Sehbehinderte über eine Mobil-App darüber informiert.
Autor: Isidro Prieto Valderrey