Europäisches Projekt „World Emission“ beginnt
Am 4. März fand im Rahmen der Initiative EO Science for Society die Auftaktveranstaltung des von der Europäischen Weltraumorganisation finanzierten Projekts World Emission statt. GMV leitet das Unternehmenskonsortium, das dieses Projekt mit dem Ziel umsetzen wird, den auf Daten von Erdbeobachtungssatelliten beruhenden Service für globale Emissionsinventare zu verbessern.
Emissionsinventare liefern wichtige Informationen über die Emission von Schadstoffen oder Treibhausgasen in die Atmosphäre, wie z. B. ihr Ausmaß, die Art der Aktivität, aus der sie stammen, ihre zeitliche Entwicklung und ihre räumliche Ausdehnung. Diese Verzeichnisse werden erstellt, um Regierungen, nachgeordneten Gremien und politischen Entscheidungsträgern regelmäßig qualifizierte wissenschaftliche Informationen zur Verfügung zu stellen, anhand welcher sie die Fortschritte von Maßnahmen zur Emissionsreduzierung bewerten und über zukünftige Strategien entscheiden können. Diese Inventare werden auch als Input für wissenschaftliche Modelle auf verschiedenen geografischen Ebenen verwendet.
Das World Emission-Konsortium besteht aus den Industrieunternehmen GMV, Capgemini und Kayrros, dem Labor für Klima- und Umweltwissenschaften des Pierre-Simon-Laplace-Instituts, dem Max-Planck-Institut für Chemie, der Freien Universität Brüssel, dem Cyprus Institute und dem National Supercomputing Centre (BSC). Das Konsortium wird auch von der Vrije Universiteit Amsterdam unterstützt.
Während der 24-monatigen Laufzeit des Projekts werden die bestehenden Verzeichnisse und die Qualität der verwendeten Algorithmen bewertet, um das Spektrum der emittierten Gase und Emissionsquellen sowie die überwachten geografischen Gebiete in enger Zusammenarbeit mit den Endverbraucherorganisationen zu erweitern. Es wird daran gearbeitet, die Erfassungsalgorithmen zu verbessern und die räumliche und zeitliche Auflösung der Inventare zu erhöhen.
Weiter Informationen zu EO Science for Society:
Die Initiative „EO Science for Society“ basiert auf vier Grundsätzen: Förderung wissenschaftlicher Exzellenz, Führungsrolle bei EO-Anwendungen zur Unterstützung der internationalen Politik, Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Plattformen und Förderung der nachgelagerten Industrie.
EO Science for Society ist eine der Säulen des Enveloped Earth Observation Programme (EOEP). Mit diesem Programm soll die Strategie der ESA umgesetzt werden, den Nutzen von Erdbeobachtungsmissionen für Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaftswachstum zu maximieren.