GMV stärkt die Meeresüberwachung in Europa

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GMV hat von der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) den Zuschlag für die Entwicklung der neuen Softwareanwendungen der dritten Phase für MARSUR (MARSURIII) erhalten.

Das übergeordnete Ziel dabei ist die Verbesserung des operativen Einsatzes von MARSUR bei See-Missionen und -Operationen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Union, d.h., dem politischen Rahmen, durch den die Mitgliedstaaten eine europäische strategische Sicherheits- und Verteidigungskultur zum Schutz und zur Stärkung der internationalen Sicherheit entwickeln.

Ende 2005 wurde auf europäischer Ebene beschlossen, über die EDA ein Projekt zur Meeresüberwachung (Maritime Surveillance - MARSUR) zu starten, um ein europäisches Netzwerk zu schaffen, das die diversen nationalen Systeme miteinander verbindet. Um die Sicherheit des Seeverkehrs zu gewährleisten, wurden gemeinsame Regeln unverzichtbar, da die Europäische Union in ihrem Zuständigkeitsbereich über 14,5 Millionen Quadratkilometer Meer verfügt, welches täglich von etwa 12.000 Schiffen befahren wird.

Seit seiner Gründung hat sich die Kapazität von MARSUR in mehreren Phasen weiterentwickelt, um diverse technologische Verbesserungen einzubeziehen. Während es in der vorherigen Phase des Projekts (MARSUR II) um die Wartung des Netzwerks und die Aufrüstung von MEXS ging, das ist die Software, die den automatischen Austausch der Meeresüberwachungsdaten zwischen den Mitgliedsländern sicherstellt, wird MARSUR III die Technologie von MEXS und die Benutzerschnittstelle (MUI) erneuern, den Austausch eingeschränkter Informationen ermöglichen und die Interoperabilität des Systems mit anderen Netzwerken für die Sicherheit im Seeverkehr verbessern, vor allem mit dem Gemeinsamen Informationsraum (Common Information Sharing Environment - CISE) der EU.

Die von GMV für MARSURIII zu entwickelnden neuen Anwendungen basieren auf dem Sokrates-System des Unternehmens. Dieses System besteht aus einer Reihe von Tools, die Lösungen für die Meeresüberwachung bieten und den Datenaustausch zwischen allen Netzwerk-Kunden, insbesondere zwischen Notfallteams, ermöglichen. Weitere Funktionen sind behördenübergreifendes Tasking für Überwachungsmissionen, das die Entscheidungsfindung zur Optimierung der Ressourcen erleichtert, fortschrittliche Funktionen für die Bildanalyse und -auswertung, die gleichzeitige Wiedergabe von Videos, die Präsentation von Metadaten usw., sowie schließlich ein Datenspeicher mit Data-Mining-Funktionen, der fortschrittliche Berichtsfunktionen bietet.

Diese Systemaufrüstung wird zu einer verbesserten Abdeckung der Meeresüberwachung des MARSUR-Netzwerks führen, das derzeit Belgien, Bulgarien, Zypern, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Malta, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien und Schweden umfasst.

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