GMVs hochpräzise 5G-Positionierung in Australien, Gewinner der Asia-Pacific Spatial Excellence Awards
Das Prüfstandprojekt für die präzise 5G-Positionierung, das von einem Technologiekonsortium durchgeführt wird, zu dem sich GMV, FrontierSI, Ericsson und Optus sowie deren Demonstrationspartner Kondinin, Platfarm und Position Partners zusammengeschlossen hatten, wurde im Mai bei der Abendveranstaltung zu den nationalen Preisen für Weltraum-Exzellenz in der Region Asien-Pazifik ausgezeichnet und erhielt dabei den Preis für Internationale Partnerschaft. Darüber hinaus erhielt das Projekt ebenfalls den renommierten Preis J.K. Barrie verliehen, mit dem der uneigennützige Beitrag von Keith Barries zu den fachlichen und kommerziellen Gemeinschaften anerkannt wird und der daher die wertvollste Auszeichnung darstellt, die von der Jury vergeben werden kann. Jesús David Calle Calle, Abteilungsleiter für Algorithmen und Positionsdienste von GMV und Adrián Chamorro Moreno die beiden Preise für GMV entgegen.
Mit dem Projekt der Prüfstände zur präzisen 5G-basierten Positionierung soll die Leistungsfähigkeit des 5G-basierten LTE Positioning Protocol (LPP) in realen Testumgebungen und Anwendungsfällen als Teil des 5G Positioning Testbed nachgewiesen werden. Finanziert wird das Vorhaben durch die 5G Innovation Initiative der australischen Regierung.
Die bislang im Rahmen des Projekts erzielten Ergebnisse stellen einen entscheidenden Durchbruch für den Einsatz der 5G-Technologie in der hochpräzisen Positionierung dar. Mit dieser Testreihe konnte die Leistungsfähigkeit der Testsuite der einzelnen 5G-LPP-Betriebsarten für hochpräzise GNSS-basierte Dienste nachgewiesen werden, darunter auch die Modi OSR(Observation Space Representation), SSR (State Space Representation) und SSR mit atmosphärischen Korrekturen. Die Tests wurden an realen Anwendungsfällen und mit von den Partnern zur Verfügung gestellten Geräten durchgeführt, um die technische Machbarkeit in einer Reihe von Anwendungen zu untersuchen. Die Feldversuche haben gezeigt, dass mit dieser Lösung und einem handelsüblichen Empfänger nebst ebensolcher Antenne eine Genauigkeit im Zentimeterbereich bei kurzen Konvergenzzeiten erreicht werden kann.
Die GNSS-gestützte Präzisionspositionierung ist derzeit auf Benutzerebene die meistgenutzte Technologie zur Berechnung absoluter Positionen. Wo Präzision im Zentimeterbereich erforderlich ist, sind GNSS-Korrekturen notwendig, um die bei der gesendeten Navigationsmeldung und der Positionsberechnung auftretenden typischen Fehler zu verringern. Über Jahre hinweg basierte die Übermittlung von GNSS-Korrekturen entweder auf PPP-Korrekturen (Precise Point Positioning) oder RTK-Korrekturen (Real Time Kinematics), die über geostationäre (GEO) Satelliten im L-Band oder als Punkt-zu-Punkt-Übertragungen via NTRIP über das Internet verteilt wurden. Beide Optionen haben ihre Nachteile: Die Übertragung über GEO-Satelliten erfordert eine komplexe Bodeninfrastruktur mit hohen Unterhaltungskosten, während die NTRIP-Verteilung (Networked Transport of RTCM via Internet Protocol) aufgrund der für die einzelnen Nutzer erforderlichen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen nicht skalierbar ist.