G2IOVGCS-Projekt offiziell gestartet
Das Burgschloss Viñuelas in der Madrider Gemeinde Soto de Viñuelas, in der Nähe des GMV-Hauptsitzes in Tres Cantos, wurde von GMV am 22. Juni als Veranstaltungsort für das KOM (Kick-off Meeting) des Projekts zur Entwicklung des Bodensegments für die In-Orbit-Kontrolle und Validierung (IOV) der zweiten Generation von Galileo (G2G) gewählt.
Die zweite Generation des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo bezweckt vor allem die Einführung neuer Dienste und modernster Technologien, die Verbesserung bestehender Technologien, die Erhöhung der Genauigkeit und Robustheit, die Verbesserung der Sicherheit sowie die Senkung der Wartungskosten des Systems. Durch diese Bemühungen soll die Position Galileos weltweit konsolidiert und ausgebaut werden. Gegenwärtig erbringt Galileo Dienstleistungen für mehr als 4 Milliarden Anwender weltweit. Dazu gehören Dienstleistungen zur Positionierung, Navigation und Zeitsynchronisierung mit einer auf bis zu 20 cm genauen Positionierung.
Dieser neue Vertrag zwischen GMV und der ESA hat einen Gesamtwert von mehr als 200 Mio. Euro und beinhaltet die Vergabe der Hauptaktivitäten für rund 155 Millionen Euro. Geplant sind diese Aktivitäten während eines Zeitraums von 42 Monaten von Mitte 2023 bis Ende 2026 mit der Option einer Verlängerung bis 2028.
Neben zahlreichen Fachleuten von GMV, die auf allgemeiner Ebene am Galileo-Projekt beteiligt sind, sowie Vertretern anderer Sektoren und Abteilungen des Unternehmens nahmen auch Vertreter der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), der Agentur für das Weltraumprogramm der Europäischen Union (EUSPA) sowie Vertreter von Subunternehmern an der Veranstaltung teil.
Als CEO von GMV ergriff Jesús B. Serrano als erster das Wort und betonte in seiner Rede, dass der Weg von GMV seit seiner Gründung im Jahr 1984 bis zu seiner heutigen Position in der Raumfahrtindustrie auf einer Unternehmens-DNA beruht, die sich vor allem aus „ethischen Werten, Engagement, harter Arbeit, technischer Führung, Innovation und Reaktionsfähigkeit“ zusammensetzt. Mit mehr als 3000 Fachleuten und Niederlassungen in 12 Ländern hat GMV den Traum erfüllt, mit dem sein Gründer, Dr. Juan José Martínez García, das Unternehmen vor fast 40 Jahren ins Leben gerufen hat, unterstrich Serrano. „Vier Jahre nach dem Startschuss (für die Wartung und Weiterentwicklung des Bodenkontrollsegments von Galileo) konzentrieren wir uns weiterhin auf den Erfolg dieses Programms.“ „Bei GMV sind die Herausforderungen unsere Leidenschaft“, schloss er.
Nach dem CEO von GMV ergriff der Leiter der zweiten Galileo-Generation bei der ESA, Miguel Manteiga, das Wort. In seiner Rede ließ Manteiga die Vergangenheit Revue passieren und erläuterte den Zuhörern die Zukunft des Galileo-Programms von 2024 bis 2042. Dabei hob er auch die wichtige Rolle von GMV in der Branche und in der zweiten Generation des Programms hervor.
Danach bedankte sich der Generaldirektor für Satellitennavigationssysteme von GMV, Miguel Romay, in seiner Rede sowohl bei der EUSPA und der ESA als auch bei der Europäischen Kommission für ihr beständiges Vertrauen in GMV und bekräftigte, dass das Unternehmen „sein Bestes geben wird, um das Galileo-Programm zum Erfolg zu führen“. Romay betonte, dass der im Jahr 2018 unterzeichnete Galileo GCS-Vertrag eine der größten Herausforderungen in der Geschichte des Unternehmens war. „Das war eine schwierige Herausforderung, auf deren Meisterung wir sehr stolz sind“, betonte er. Romay unterstrich auch die so wesentliche Rolle der Satellitennavigationssysteme im täglichen Leben. „Systeme wie Galileo sind unerlässlich. Die Satellitennavigation ist sicherlich für jede Stadt und jeden Menschen unverzichtbar geworden. Daher ist es unsere Pflicht, durch unsere Arbeit sicherzustellen, dass Galileo sich weiterentwickelt und seine Dienste für die Endnutzer weiter verbessert werden“, argumentierte er. Der Geschäftsführer für Satellitennavigationssysteme von GMV wollte seine Rede nicht beenden, ohne optimistisch in die Zukunft zu blicken: „Wir erleben gerade eine der spannendsten Zeiten für die Satellitennavigation“, schloss er.
Danach kam die Leiterin des Galileo-Bodensegments der ESA, Sonia Toribio, zum Zug und nutzte die Gelegenheit, um über die Entwicklung des GCS von Galileo und den Eintritt von GMV in das Programm im Jahr 2018 zu reflektieren, wobei sie ihre große "persönliche und berufliche" Genugtuung über das Vertrauen in das Potenzial von GMV zum Ausdruck brachte. Toribio sagte: „Alle sprechen gut über GMV als Unternehmen und als Team, daher bin ich sicher, dass ihr diese zweite Phase zu einem absoluten Erfolg führen werdet“.
Auf der Veranstaltung kam auch der GCS-Projektleiter der EUSPA, Antonio Pineda, zu Wort. Er gratulierte GMV nicht nur zu diesem neuen großen Erfolg, sondern hob auch die Bedeutung des G2G IOV GCS für die Raumfahrtbehörde der Europäischen Union hervor und erläuterte die Rolle der EUSPA bei den im Rahmen des Galileo-Programms durchgeführten Aktivitäten.
Das letzte Wort hatte der Direktor des GMV-Geschäftsbereichs Bodenkontrolle von Navigationssystemen, Víctor Pozo, der die Gelegenheit nutzte, um die Erfolgsgeschichte von GMV seit der Gründung und die Bedeutung der Menschen im Unternehmen hervorzuheben. Pozo hob hervor, welche Träume mit dem ersten Auftrag zur Entwicklung des GCS von Galileo für GMV Wirklichkeit geworden sind und welchen Enthusiasmus die Fachleute der Gruppe an den Tag gelegt haben, um „GMV auf die nächste Stufe zu heben“. In seiner Rede beschrieb er, wie die Pandemie das Team zusätzlich vor eine große Schwierigkeit gestellt hat und wie stolz er auf die Fachleute von GMV und ihr großes Engagement für dieses Projekt ist.
Der Vormittag endete dann mit der feierlichen Unterzeichnung des Vertrags zwischen der Europäischen Weltraumorganisation und GMV sowie der obligatorischen Fotosession. Nach dem Mittagessen wurde diese Projektstart-Veranstaltung dann mit technischen Präsentationen der GMV-Teams und der Subunternehmer fortgesetzt.