Laut dem Bericht der Europäischen Kommission mit dem englischen Titel Artificial Intelligence in the agri-food sector, der das Potenzial der künstlichen Intelligenz im Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor in Europa analysiert, ist zu erwarten, dass die Investitionen in Technologien der künstlichen Intelligenz in der EU-Agrar- und Ernährungsindustrie bis 2025 4,9 Milliarden Euro erreichen werden, was einem Wachstum von 25 Prozent entspricht.

Zur Diskussion dieses Themas hat die Europäische Stiftung für Innovation (INTEC) an der Universität Córdoba die Internationale Konferenz über die Anwendung künstlicher Intelligenz in der Agrar- und Ernährungswirtschaft organisiert. Dem Organisationskomitee dieser Konferenz gehörten neben der Stiftung INTEC auch die Stadtverwaltung von Córdoba durch ihr Institut zur Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung (IMDEEC), das andalusische Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung, die andalusische Regionalregierung durch das Ministerium für Universitäten, Forschung und Innovation, die Universität von Córdoba, die Provinzverwaltung von Córdoba und etwa zwanzig Privatunternehmen, darunter GMV, an.

Miguel Hormigo, Direktor für den Bereich Industrie bei GMV, erläuterte in der Sitzung „Künstliche Intelligenz, Logistik und die Agrar- und Lebensmittelversorgungskette: vom Bauernhof bis auf den Tisch“, wie Roboter und automatisierte Systeme im Agrar- und Lebensmittelsektor eingesetzt werden, um Nutzpflanzen effizienter und nachhaltiger anzubauen, zu ernten und zu verarbeiten.

Die Agrar- und Ernährungswirtschaft befindet sich mitten in einem Wandel, der, wie in anderen Sektoren auch, mit der Digitalisierung begonnen hat, aber alle Prozesse betrifft, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit verbessern. Wir sind führend bei der Technologieanwendung in diversen Teilbereichen, aber wir können noch viel weiter gehen, indem wir mittel- und langfristige Strategien definieren und agile Methoden einbeziehen, mit denen wir relativ kleine Projekte oder Proofs of Concept umsetzen können, um herauszufinden, welche die beste Lösung für die jeweiligen Bedürfnisse ist.

Wir stecken derzeit in einem beschleunigten Strudel neuer Technologien in unserer Reichweite, deren zentrale Achse die künstliche Intelligenz ist (IoT, 5G, Robotik, fortgeschrittene Analytik usw.). Nun müssen wir uns über deren Vorteile klar werden, d. h., wie wir sie anwenden können, um dahin zu gelangen, wo wir hinwollen.

Dieses Treffen brachte internationale Spitzenfachkräfte, Branchenführer und Experten aus dem Agrarsektor zusammen, um das transformative Potenzial der KI in der gesamten Lebensmittelkette in Produktion, Verarbeitung, Logistik, Vertrieb und Gastronomie voranzutreiben.

Auf dem Kongress wurden innovative Lösungen, bahnbrechende Technologien und neue Geschäftsmodelle vorgestellt. Ziel der Veranstaltung war es, die breite Einführung künstlicher Intelligenz in der Agrar- und Lebensmittelkette zu fördern, um nachhaltiges Wachstum, mehr Lebensmittelsicherheit und das allgemeine Wohlergehen unserer Gesellschaft zu unterstützen und den Technologietransfer von den Universitäten zur Industrie zu begünstigen, der, wie sich gezeigt hat, zurzeit noch nicht schnell genug erfolgt.