GMV beteiligte sich im Oktober an der Erprobung „C2 iMUGS Field Operation“ für das Kommando zur logistischen Unterstützung (MALE) im Rahmen der Vorbereitungsphase der Einheiten des Kommandos der Kanaren für die Übung „MILEX 23“ der Europäischen Union, die auf dem Truppenübungsplatz Chinchilla, Albacete stattgefunden hat. Ziel der Übung war, den technologischen Fähigkeiten Spaniens Geltung zu verschaffen, die im Rahmen europäischer und nationaler Initiativen im Ausbildungsbereich entwickelt worden sind und aufzuzeigen, wie ein nationales System aussehen kann, in das mehrere unbemannte Plattformen so integriert werden, dass sie ein einheitliches Führungs- und Kontrollsystem bilden und der Personalbedarf zur getrennten Steuerung der einzelnen Plattformen reduziert werden kann.

Zur Durchführung dieser Erprobung wurde die Gelegenheit genutzt, die MALE der Industrie anlässlich der Übung MILEX 2023 bot. Das Herzstück der Übung bestand aus dem Führungs- und Kontrollsystem, das GMV im Projekt iMUGS (Integrated Modular Unmanned Ground System bzw. integriertes modulares und unbemanntes Bodensystem), einem F/E-Programm zur permanenten strukturierten Zusammenarbeit (PESCO) entwickelt hat, welches von der Europäischen Union mitfinanziert wurde. Damit wird vor allem das Ziel verfolgt, die Fähigkeiten der Europäischen Union zur Verteidigung und strategischen Autonomie zu steigern. Ziel des Projekts ist die Entwicklung des europäischen Standards für unbemannte Bodensysteme (UGS) durch die Integration von Robotersystemen in die bestehende bemannte Technologie der europäischen Verteidigungsstreitkräfte. Auf technischer Ebene bestand das iMUGS-Projekt in der Entwicklung einer skalierbaren Architektur mit skalierbarem Design, die sowohl für bemannte als auch für unbemannte, boden- und luftgestützte Fahrzeuge geeignet ist und der Standardisierung europäischer Systeme und ihrer Kommando- und Kontrollsysteme, Kommunikation, Sensoren, Nutzlasten und Autonomiealgorithmen dient.

Während der Übung gelangte das von GMV im Rahmen von iMUGS entwickelte System C2 für unbemannte Plattformen bei folgenden Plattformen zum Einsatz:

ALANO (Sener/Einsa)

THeMIS EVO-1 (mit der Kamera OTEOS von Escribano)

3 Tizona-VTOL-Drohnen als Schwarm (von Swarming TS)

GMV war für die Koordinierung des Teilprojekts C4ISR-Führung, -Kontrolle und -Interoperabilität verantwortlich. Dazu entwickelte das Unternehmen ein C2ISR-System zur Verwaltung von UxVs, das die Planung und Durchführung gemeinsamer Einsätze bemannter und unbemannter Systeme ermöglicht. Dieses System macht auch die Kontrolle der auf der Plattform installierten Nutzlasten sowie die Auswertung und Weitergabe von Sensordaten des unbemannten Bodenfahrzeugs möglich und gewährleistet die Interoperabilität und Standardisierung der Schnittstellen mit bestehenden C2-Systemen, C4I-Datenbanken und ISR-Netzwerken.

Die Beteiligung von GMV am iMUGS-Projekt basiert auf den Erfahrungen des Unternehmens in den Bereichen bodengestützter C2-Systeme und solcher für Fußtruppen sowie deren JISR-Interoperabilität gesammelt hat. In diesen Bereichen ist GMV eines der führendes Unternehmens Europas. GMV ist der Referenzlieferant für Artillerie- und Fußtruppen-Führungssysteme des spanischen Verteidigungsministeriums und seit 2016 für die Wartung und Weiterentwicklung des Systems EUCCIS C2 des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) verantwortlich.

Ergänzt wird dieses Projekt, an dem ebenfalls das Unternehmen EM&E mitgewirkt hat, durch die technologischen Entwicklungsprogramme „Escorpión“ und „Rapaz“ (Firmen Sener/Einsa und Swarming) der Unterabteilung Planung, Technologie und Innovation der Generaldirektion für Rüstung und Material des Verteidigungsministeriums. Diese Programme sind Bestandteil der von MALE geleiteten Aktivitäten des Forums Armee, Unternehmen und Innovation („Foro Ejército Empresas e Innovación“, F2E+i).