6. Auflage des internationalen Kongresses KePASSA
Auf dem 6. internationalen Kongress KePASSA (Key Topics in Orbit Propagation Applied to Space Situational Awareness), der vom 12. bis 14. Juni stattfand, trafen sich einmal mehr innovative Vertreter der Weltraumüberwachung. GMV nahm, wie schon bei früheren Ausgaben, mit verschiedenen Vorträgen teil.
Die Stadt Arras (Frankreich) war Gastgeberin dieses Treffens von Experten für Orbitaldynamik, Weltraumüberwachung und Satellitenkontrolle, die hier über die Herausforderungen der Überwachung von Weltraummüll aus verschiedenen Perspektiven diskutierten.
GMV befasste sich zum einen mit neuen Techniken zur Verbesserung der Robustheit von Bahnschätzungs- und Ausbreitungsmethoden im Rahmen der Weltraumüberwachung und -verfolgung (SST). In dieser Präsentation wurden vielversprechende Ergebnisse von Algorithmen vorgestellt, die im Rahmen des Projekts „Robust Orbit Determination for Space Debris“ der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) unter der Leitung von GMV und in Zusammenarbeit mit der Universität Liverpool und der Universität Carlos III von Madrid entwickelt wurden. Die durchgeführten Arbeiten konzentrierten sich auf die Weiterentwicklung der klassischen Methoden, wobei der Notwendigkeit Rechnung getragen wurde, genauere Bahnabschätzungen und -vorhersagen zu erhalten und gleichzeitig die Rechenkosten niedrig zu halten.
Zum anderen wurden die neuesten Fortschritte bei der Verbesserung der Kovarianzrealistik während der Bahnabschätzung und -fortpflanzung vorgestellt. In dieser zweiten Präsentation wurden die neuesten Entwicklungen in der neuartigen Methodik zur Charakterisierung und Schätzung der Unsicherheit in Bahnschätzungs- und Ausbreitungsmodellen beschrieben, die es ermöglichen, die Realitätsnähe der Bahnkovarianz (Bahnunsicherheit) zu verbessern. Ebenfalls vorgestellt wurden die Ergebnisse der operationellen Validierung der Methodik anhand realer Beobachtungen des GRAVES-Weltraumüberwachungsradars, die von der französischen Raumfahrtbehörde (CNES) bereitgestellt wurden. Diese Arbeit ist Teil eines industriellen Promotionsprojekts der Gemeinschaft Madrid, das von GMV in Zusammenarbeit mit der Universität Carlos III Madrid geleitet wird.
Das Zentrum für wissenschaftliches Rechnen und technologische Innovation (SCoTIC) der Universität La Rioja organisierte den diesjährigen internationalen Kongress zusammen mit dem Nationalen Zentrum für Weltraumstudien (CNES) und dem französischen Institut für Himmelsmechanik und Ephemeridenberechnung (IMCCE).