Los Hera, los!

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Wie geplant startete am 7. Oktober die Planetenverteidigungsmission Hera von Cape Canaveral in den USA aus zu ihrem überraschenden Ziel, dem binären Asteroidensystem Didymos. Der Transport erfolgte mit einer Falcon 9-Trägerrakete von Space X.

Der Start von Hera stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Fähigkeit der Menschheit dar, sich vor möglichen Asteroideneinschlägen zu schützen. Hera ist eine Weltraummission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), deren Hauptziel darin besteht, die Auswirkungen der DART-Sonde (Double Asteroid Redirection Test) der NASA auf das Asteroidensystem,

das von Didymos gebildet wird, und zwar konkret auf Dimorphos, seinem Mond im Jahr 2022 zu untersuchen. Die Mission ist Teil der internationalen NASA-ESA-Kollaboration AIDA(Asteroid Impact & Deflection Assessment), deren Ziel es ist, die Ablenkung von Asteroiden als Methode zum Schutz der Erde vor möglichen Einschlägen zu untersuchen, und ist die erste ESA-Mission zur Planetenverteidigung.

Dies ist eine beispiellose Mission, an der GMV maßgeblich beteiligt ist. Der Beitrag von GMV zu Hera, ehemals AIM, geht auf das Jahr 2018 zurück. Seitdem leitet GMV ein internationales Industriekonsortium aus Spanien, Portugal, Rumänien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Irland, das für die Konzeption und Entwicklung des Leit-, Navigations- und Kontrollsystems (GNC) der Mission verantwortlich ist, einschließlich des Teils zur Analyse der Nahmission.

GMV hat als Herzstück jeder Raumfahrtmission ein innovatives autonomes GNC-System entwickelt, das die Schwierigkeiten bei der Annäherung und Navigation berücksichtigt, die aufgrund der Verzögerungen bei der Kommunikation im tiefen Weltraum, der Unregelmäßigkeiten der Asteroiden und der Ungewissheit der unerforschten Umgebung im tiefen Weltraum entstehen.

Außerdem hat das GMV-Team in Rumänien die Studien zur Missionsanalyse und das System zur Führung Navigation und Kontrolle (GNC) von JUVENTAS durchgeführt, dem CubeSat, der für die Messung des Schwerefeldes und der inneren Struktur von Dimorphos zuständig ist. Juventas wird zudem funkwissenschaftliche Inter-Satelliten-Experimente durchführen und das Innere des Asteroiden mit einem Niederfrequenz-Radar untersuchen. Schließlich wird er auf Dimorphos landen und die bei der Landung entstehenden Kräfte messen.

Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen bei der Entwicklung des CubeSat Flight Dynamics and Science Operations Centre mit dem CNES(Centre National d'Études Spatiales) in Toulouse zusammen, das für die Kontrolle, Planung und Ausführung der CubeSats von Hera, einschließlich Juventas, zuständig sein wird.

GMV war auch an der Konzeption und Entwicklung des Hera-Betriebssimulators beteiligt und hat die ESA/ESOC bei der Entwicklung des Missionskontrollzentrums unterstützt. Das Unternehmen ist auch Teil dieses Kontrollzentrums und unterstützt die Europäische Weltraumorganisation (ESA) vom deutschen Betriebszentrum (ESOC) der Agentur in Darmstadt aus. Ein vierköpfiges GMV-Team trägt unmittelbar nach dem Start, wenn das Leit-, Navigations- und Kontrollsystem (GNC) des Raumfahrzeugs zum ersten Mal eingeschaltet wird, aktiv zu den wichtigsten Missionsabläufen vor Ort bei. Diese Unterstützung wird bis Ende Oktober andauern, wenn das erste interplanetare Manöver geplant ist, um Hera auf Kurs zu ihrem Ziel Didymos zu bringen.

Für GMV ist die Teilnahme an dieser wichtigen und bahnbrechenden Mission eine Quelle großen Stolzes und großer Zufriedenheit. Das GNC-Team von Hera hat bewiesen, dass es möglich ist, ein komplexes System innerhalb der zugewiesenen Zeit und mit den zugewiesenen Ressourcen zu entwickeln. Darin zeigt sich der Einsatz und das Engagement des Teams. Diese Leistung wurde von den Missionspartnern anerkannt, die den wesentlichen Beitrag von GMV zur Mission hervorgehoben haben.

Die Hera-Mission stellt nicht nur einen Durchbruch in der planetaren Verteidigungstechnologie dar, sondern wird auch unschätzbare wissenschaftliche Daten über die Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems liefern. Mit diesem Start bekräftigt Europa seine Vorreiterrolle in der Weltraumforschung und der wissenschaftlichen Technologie.

Der Beitrag von GMV zu Hera

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