Startseite Zurück New search Date Min Max Luftfahrt Automobilindustrie Unternehmen Cyber-Sicherheit Verteidigung und Sicherheit Finanzen Gesundheitswesen Industrie Intelligente Verkehrssysteme Digitale öffentliche Dienste Dienstleistungen Raumfahrt Blog Cyber-Sicherheit Desinformation und Technologie 17/10/2023 Drucken Teilen Desinformation und Falschnachrichten sind keineswegs erst kürzlich entstanden. Sucht man ein wenig in Geschichtsvideos herum, stößt man schnell auf Propaganda- und Desinformationskampagnen, die mindestens bis ins alte Ägypten zurückreichen, als Ramses II. einen vorgeblichen militärischen Sieg in Stein meißeln ließ, der nie stattgefunden hat (E. Gualda und J. Rúas 2018). In der antiken Geschichte gibt es weitere Beispiele wie das von Octavius verbreitete Gerücht, dass Marcus Antonius ein Frauenheld und Säufer sei. Aus dem späteren Zeitverlauf kennen wir alle ein weiteres Beispiel für Desinformation: die mittelalterliche Hexenjagd oder die Hexenverbrennung von Salem. Aber worin liegt der wichtigste Unterschied zwischen damals und jetzt? In der Reichweite der Desinformation. Vor der Erfindung des Buchdrucks war es sehr kompliziert, Falschmeldungen so zu verbreiten, dass sie viele Menschen erreichten. Daher war die Weitergabe von Desinformationen geographisch recht eingeschränkt. Mit der Erfindung des Buchdrucks wurde es einfacher, eine große Reichweite zu erzielen, aber erst im 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Massenmedien und im 21. Jahrhundert mit dem massiven Internetzugang wurden Desinformationen für jedermann zugänglich. Bevor wir fortfahren, erscheint es mir jedoch wichtig, die bestehenden Arten von Desinformation zu definieren: Teilweise werden falsche Informationen ohne Betrugs- oder Manipulationsabsicht weitergegeben. Auf Englisch bezeichnet man diese Art von Falschinformationen als „misinformation“. Obwohl sie ebenfalls viral werden können, steht keine böswillige oder gewinnorientierte Absicht dahinter. Andererseits stoßen wir auf Falschinformationen, die wissentlich und mit der Absicht verbreitet werden, die Empfänger zu täuschen. Auf Englisch nennt man dies „disinformation“. Schließlich gibt es Falschinformationen, die außerdem emotional stark aufgeladen sind und von ihrer Form her Nachrichten imitieren. Hier handelt es sich um so genannte „Fake News“ bzw. Falschnachrichten. Zwischen den verschiedenen Arten der Desinformationen zu unterscheiden, ist wichtig, da dies hilft, sie in einen Kontext zu stellen, wie die Bibliothek von North Dakota anhand folgender Beispiele aufzeigt: Bei den drei oben erwähnten Beispielen handelt es sich um Falschinformationen, wobei zwei davon klar eine Täuschungsabsicht verfolgten. Im dritten Fall geht es um einen Satireartikel, der zu keiner Zeit vorgibt, wahr zu sein (obwohl die Wirklichkeit manchmal die Fiktion übertrifft). Und damit gelangen wir in das Jahr 2023. Gegenwärtig könnte jedermann Desinformationen sowohl erzeugen als auch verbreiten. Gefälschte Abbildungen lassen sich mit technischer Hilfe, zum Beispiel mit generativen KI-Modellen in wenigen Stunden für 10 Euro herstellen. Nachfolgend sind zum Beispiel falsche Abbildungen dargestellt, die anhand von gerade einmal 18 Fotos von mir erzeugt wurden: Wie Sie sehen können, sind einige dieser Bilder einfacher als andere als falsch zu erkennen. Allerdings ist es mit hinreichendem Aufwand an Zeit und Mitteln möglich, sie so zu gestalten, dass der Unterschied für das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar ist. Nun gelangen wir zu einem weiteren interessanten Punkt – diesmal beim Kampf gegen die Desinformation und zwar zur Nutzung von Technologie zu ihrer Bekämpfung. Obwohl Bilder oder Stimmen für den Menschen ohne Untersuchung des Kontextes eventuell nicht zu unterscheiden sind, wird nun daran gearbeitet, künstliche Intelligenz so zu schulen, dass sie andere künstliche Intelligenz identifizieren kann. Dabei soll ein gefälschtes Foto nicht nur als falsch erkannt, sondern auch untersucht werden, wie es sich über soziale Netzwerke fortgepflanzt hat und bestimmt werden, ob dies durch so genannte „Bot-Netzwerke“ künstlich verstärkt wurde. Der Grund für diese Bemühungen ist, dass die Folgen von Desinformationen nicht weit weg liegen, sondern leicht zu erkennen ist, welchen unmittelbaren Einfluss sie auf die innere Sicherheit, die Gesundheit oder das allgemeine Misstrauen gegenüber den aktuellen Massenmedien ausübt. Bis solche Aufdeckmaßnahmen jedoch so weite Verbreitung finden wie die Werkzeuge zum Generieren von Falschmeldungen, besteht die beste Waffe gegen die Desinformation weiterhin ganz einfach darin, Daten unterschiedlicher Herkunft zu vergleichen und stets nach dem Ursprung der Nachrichten zu schauen, um festzustellen, ob sie aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen. Autor: Paula González Drucken Teilen Comments Ihr Name Betreff Kommentar Hilfe zum Textformat Eingeschränktes HTML Erlaubte HTML-Tags: <a href hreflang target> <em> <strong> <cite> <blockquote cite> <code> <ul type> <ol start type> <li> <dl> <dt> <dd> <h2 id> <h3 id> <h4 id> <h5 id> <h6 id> Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt. Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt. CAPTCHA Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.