Die spanische Raumfahrtbehörde in der neuen Ordnung

GMV hat kürzlich an einer informativen Matinée teilgenommen, das vom Club Diálogos para la Democracia unter dem Titel „Die spanische Raumfahrtbehörde in der neuen Ordnung“ organisiert wurde. Ein Treffpunkt, bei dem Vertreter der nationalen Raumfahrtindustrie und der Direktor der spanischen Raumfahrtagentur (ESA) die aktuelle und zukünftige Situation des Sektors erörterten. 

In seiner Rede erläuterte Enrique Fraga, General Manager EST Space Systems bei GMV, die Notwendigkeit, dass die ESA als Sprachrohr für die nationale Industrie, als Budgethalter und als Katalysator für Investitionen in nationale und europäische Programme fungiert. Er hob die Fähigkeit der Agentur hervor, die Zusammenarbeit mit der Industrie zu fördern und sich um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu bemühen, um die spanische Raumfahrtindustrie weiter zu stärken - zwei Eigenschaften, die uns seiner Meinung nach zu einem Maßstab für andere Branchen auf der Welt machen. Fraga unterstrich die Bedeutung der zunehmenden Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), deren Verpflichtung auf der nächsten Ministerkonferenz ratifiziert werden soll, da GMV ein großes Interesse daran hat, seine Position als führender europäischer Midcap-Konzern zu festigen. 

Im Hinblick auf die Rolle, die die spanische Raumfahrtbehörde in der neuen Weltordnung spielen könnte, gaben die Redner einen Überblick über die derzeitige Situation, die durch die Zusammenarbeit der großen Raumfahrtbehörden und den starken Einstieg von Großunternehmen wie Space X oder Blue Origin in den Sektor und deren Beteiligung an den ehrgeizigsten Missionen gekennzeichnet ist.

Während der gesamten Veranstaltung würdigten alle Redner die strategische Bedeutung der Raumfahrtautonomie in der gegenwärtigen geopolitischen Situation, die wachsende Bedeutung des Raumfahrtsektors als Motor der Weltwirtschaft und das Interesse an einer nationalen und internationalen Zusammenarbeit zwischen der spanischen und europäischen Industrie.

Während der Veranstaltung wurden Schlüsselthemen wie der Start des Satelliten SpainSat NG I, der Beitrag spanischer Technologie zum künftigen Satelliten Paz II und zum europäischen Programm IRIS²sowie die Herausforderungen der Koordinierung der nationalen Raumfahrtpolitik angesprochen.

In seiner Rede beschrieb Juan Carlos Cortés Pulido, Direktor der AEE, die derzeitige Situation des spanischen Luft- und Raumfahrtsektors als außergewöhnlich und sprach von den Möglichkeiten der AEE, ihre Interessen mit einer Stimme zu vereinen und zu bündeln. Außerdem unterstrich er die Fähigkeit der spanischen Unternehmen, internationale Projekte und Missionen zu leiten. 

Der ESA-Direktor betonte, dass Spanien zu den 10 wichtigsten Ländern im Bereich der Raumfahrt gehöre, und hob die dreifache Rolle der Agentur als strategischer Manager, als Akteur in den internationalen Beziehungen und als Verbreiter der Vorteile des Sektors in der Gesellschaft hervor. Darüber hinaus sprach Cortés in seiner Rede über die drei Hauptziele der ESA: die Entwicklung einer nationalen Raumfahrtpolitik, die Ausarbeitung und Koordinierung einer staatlichen Raumfahrtstrategie in Zusammenarbeit mit allen Akteuren des Sektors und die Vorstellung des Entwurfs eines Raumfahrtgesetzes.

Vor dem Abschluss der Veranstaltung wurde ein Kolloquium mit Fragen aus dem Publikum eröffnet, in dem Themen wie die Herausforderungen, denen sich die ESA stellen muss, die Nachhaltigkeit der Raumfahrt, die Zukunft der europäischen Trägerraketen unter der Leitung Spaniens, Weltraumforschungsmissionen, die Zusammenarbeit mit internationalen Einrichtungen, die Atlantik-Konstellation, private Investitionen usw. erörtert wurden.

Zu den Schlussfolgerungen gehört die allgemeine Ansicht, dass Spanien eine wichtige Position in der globalen Weltraumarena einnimmt und dass es wichtig ist, klare Strategien zu definieren, um diese Position zu erhalten und zu verbessern. Das Treffen spiegelte das Engagement der AEE für bahnbrechende Technologien, Internationalisierung und die Konsolidierung Spaniens als Benchmark in diesem Sektor wider.