Ein von GMV geführtes Konsortium wird ein föderiertes Netzwerk zur Beschleunigung der Anwendung von KI in Gesundheitssystemen aufbauen

Das multinationale Technologieunternehmen GMV wird zusammen mit einem Konsortium aus 16 anderen Unternehmen ein föderiertes Netzwerk mit künstlicher Intelligenz aufbauen, um die klinische und gesundheitliche Forschung in Spanien zu beschleunigen. Dieses Projekt mit dem Namen TARTAGLIA ist Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms für künstliche Intelligenz im Rahmen der Agenda "España Digital 2025“ und der nationalen Strategie für künstliche Intelligenz. Es wird von der Europäischen Union aus den Next Generation EU-Fonds finanziert und verfügt über ein Budget von mehr als 7,5 Millionen Euro.

Klinische Angaben zu Einzelpersonen gehören zu den kritischsten und sensibelsten Daten überhaupt und ihre Verwendung für die Modellierung mit künstlicher Intelligenz ist durch gesetzliche, administrative, sicherheitsrelevante und datenschutzrechtliche Einschränkungen stark begrenzt. Die Anwendung neuer Technologien zur Lösung dieses Problems und die Möglichkeit, die Governance-Bedingungen eines sicheren föderierten Netzwerks zu nutzen, erweisen sich als Schlüsselfaktoren, durch die alle Regionen und nationalen Gesundheitseinrichtungen zu den Datenbanken beitragen und von ihnen profitieren können.

Die Aufgabe von GMV besteht dabei darin, fortschrittliche kryptografische Methoden zu nutzen, bei denen die Patientendaten verschlüsselt bleiben, während alle notwendigen Berechnungen durchgeführt werden, um so ein Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Möglichkeit der Datenverwertung zu erzielen, ohne die Daten offen zu legen oder aus den Organisationen heraus zu verlagern.

Diese Arbeit wird ein besseres Trainieren der mathematischen Modelle als Entscheidungshilfe ermöglichen und unter anderem zu einer personalisierten und präzisen Medizin, zur Verbesserung der Patientenbehandlung und zur Beschleunigung klinischer Studien beitragen.

Abgesehen von der Forschungslinie in einem föderierten Lernsystem stellt das TARTAGLIA-Projekt weitere Herausforderung für die Forschung unter mit Einsatz von KI dar, wie z. B. in der Ultraschalldiagnostik und in den vier klinischen Bereichen Alzheimer, Prostatakrebs, Diabetes und komplexe chronische Krankheiten.

Inmaculada Pérez Garro, GMV-Direktorin für digitale Gesundheit, erklärt: "Durch den Zusammenschluss führender Einrichtungen und Unternehmen in diesem Bereich und die Bildung eines öffentlich-privaten Konsortiums wird TARTAGLIA zu einem Projekt des ganzen Landes und zu einer treibenden Kraft, die dazu beträgt, dass Spanien auf internationalem Parkett zu einem Anbieter von Innovation und Wissen wird. Wir sind stolz darauf, dass dieses Projekt die beste Punktzahl in einem F&E-Programm erhalten hat, denn für GMV sind Forschung und Innovation Teil unserer DNA."

Das Konsortium verfügt über die Lösung IBM Cloud Pak for Data, die die Zusammenarbeit der Datenanbieter erleichtern wird. Dank dieser auf fortschrittlichen Analysemodellen und Datenstrukturen basierenden Lösung von IBM kann TARTAGLIA KI auf alle Systeme in Spanien und der Europäischen Union anwenden, in denen die Daten gespeichert sind, und sich so auf die eigentlichen Forschungsziele konzentrieren.

Für Juan Carlos Sánchez Rosado, IBM Health Industry Leader für Spanien, Portugal, Griechenland und Israel: "ist das Projekt eine hervorragende Gelegenheit, die Entwicklung von Modellen künstlicher Intelligenz auf föderierte Weise voranzutreiben, ohne dass Daten verschoben werden müssen, was die Einhaltung der Vorschriften und die Datensicherheit erleichtert - ein entscheidendes Element, insbesondere wo es um solch sensible Daten geht. Dies wiederum ermöglicht mehr Effizienz, Agilität und Automatisierung bei der Entwicklung von KI-Modellen für das Gesundheitswesen."  

"Die Demonstration der Leistungsfähigkeit von KI-Methoden in einer föderierten Datenumgebung ist ein wichtiger Schritt für die fortschrittliche Nutzung biomedizinischer Informationen", erklärt Alfonso Valencia, Leiter der Abteilung für Lebenswissenschaften am Barcelona Supercomputing Center.

Öffentlich-private Partnerschaften

GMV leitet technologische Arbeitspakete in mehreren europäischen Konsortien zur Gesundheitsforschung für klinisches und epidemiologisches Data Mining und wendet dabei Spitzentechnologien wie KI, Big Data, Advanced Analytics usw. an. Zu den Vorzeigeprojekten in Spanien gehören die Entwicklung der ersten klinischen und epidemiologischen Data-Mining-Plattform (ihrer Kategorie), HEXIN, in einem öffentlich-privaten Kooperationsprojekt mit der Xunta de Galicia sowie die Big-Data-Plattform des MOPEAD-Projekts zur Früherkennung der Alzheimer-Krankheit. In Europa entwickelt GMV derzeit die Big-Data-Plattform der HARMONY Alliance für die Blutkrebsforschung und die Big-Data-Plattform des OPTIMA-Projekts für Brust-, Prostata- und Lungenkrebs.

An TARTAGLIA beteiligen sich Forschungsagenturen, Stiftungen und Institute, die mit den regionalen Gesundheitsdiensten von Galicien, Valencia, Katalonien, den Kanarischen Inseln und Rioja verbunden sind, sowie Universitäten, Spin-offs, nationale KMU und große internationale Unternehmen. Folgende Einrichtungen bilden zusammen das Projekt:

• GMV
• Accexible Impacto SL
• Barcelona Supercomputing Center - Centro Nacional de Supercomputación
• Dasel SL
• Fundació ACE, Institut Català de Neurociències Aplicáis
• Fundación para el Fomento de la Investigación Sanitaria y Biomédica de la Comunitat Valenciana
• Fundación Canaria Instituto de Investigación Sanitaria de Canarias
• Fundació TIC Salut Social
• Fundación para la investigación del Hospital Universitario y Politécnico La Fe-Comunidad Valenciana
• Fundación Rioja Salud
• Opinno
• Pixelabs SL
• Agencia Gallega para la Gestión del Conocimiento en Salud (ACIS)
• Universidad Complutense de Madrid
• PricewaterhouseCoopers Asesores de Negocios SL
• Fundació Hospital Universitari Vall D' Hebron Institut de Recera
• Veratech for *Health, SL

F&E-Missionsprogramm für künstliche Intelligenz

Die Initiative F&E-Missionen im Bereich Künstliche Intelligenz 2021 ist Teil der Agenda "España Digital 2025", der nationalen Strategie für digitale Intelligenz, und ist in der Reform 1 der Komponente 16 des Plans für Aufschwung, Transformation und Resilienz enthalten. Dieses Programm wird vom Staatssekretariat für Digitalisierung und künstliche Intelligenz im Ministerium für Wirtschaft und digitale Transformation verwaltet.

Im Rahmen des Programms "F&E-Missionen im Bereich der künstlichen Intelligenz" werden Projekte gefördert, die in kooperativer Form eingereicht werden und dazu ein Konsortium aus mindestens einem großen Unternehmen, einer Organisation zur Forschung und Verbreitung von Wissen sowie fünf KMU umfassen müssen. Gefördert werden sowohl Projekte mit niedrigem technologischem Reifegrad (bekannt als industrielle Forschung) als auch mit mittlerer technologischer Reife (experimentelle Entwicklung). Die Projekte haben eine maximale Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024.

Die fünf strategischen Sektoren, in denen die Projekte angesiedelt sein müssen, um Teil des Programms sein und Fördermittel erhalten zu können, sind Landwirtschaft, Gesundheit, Umwelt, Beschäftigung und Energie des 21. Jahrhunderts. Im Bereich Gesundheit soll ein intelligentes Datenanalysesystem geschaffen werden, mit dem im Jahr 2050 im Zusammenhang mit der Dezentralisierung des Gesundheitswesens und der Alterung der Bevölkerung die wichtigsten physischen und psychischen Krankheiten frühzeitig erkannt und schnellstmöglich behandelt werden können.

Bei den Bewertungskriterien des Programms liegt der Schwerpunkt auf den Auswirkungen der einzelnen Projekte, wobei Faktoren wie die Verringerung der geschlechtsspezifischen Unterschiede im Bereich der KI, die territoriale Strukturierung des Landes, die Beteiligung von KMU als an den Anwendungsfällen beteiligte Endverbraucher, der ökologische Übergang, die Verbreitung von Ergebnissen und Wissen sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen berücksichtigt werden. 

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Das TARTAGLIA-Projekt wurde finanziell vom Ministerium für Wirtschaft und Digitale Transformation (Aktenzeichen MIA.2021.M02.0005) aus dem Etat des Plans für Aufschwung, Transformation und Resilienz unterstützt

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